Vor zwei Tagen haben wir den Camper gepackt, erst bis Freiburg und dann einmal durch Deutschland, dank Sonntag ohne LKWs, überquerten wir gestern die Grenze nach Dänemark. Sofort registrierten wir mit Entzücken strohbedachte Schnuckelhäuser. Wir wollten auf die Insel Mandø, von Rahels Führer hochgelobt, idyllisch mit bloss 40 Insulanern und einem Campingplatz. Die vermeintliche Strasse entpuppte sich als Piste, die immer weicher wurde. Wir drehten schliesslich um... Das neue Ziel war Ribe, die älteste Stadt Dänemarks. Sie besteht aus Kirche, Dom, einem Dutzend wiederum sehr hübscher Häuser und einer (!) Einkaufsstrasse. Übersichtlich.
Wir wollten ja eigentlich nichts tun, uns erholen, da schob sich ein Nationalpark mit geführter Wanderung ins Wattenmeer dazwischen. Also fassten wir Gummistiefel und wanderten los. Dieses Meer heisst zwar so, aber Wasser gabs erst mal keins. Zwei Kilometer nur Schlamm. Schlamm ist spannend, lernten wir, da gibts Leben zuhauf. Lustige Sandwürmer, Macho-Krabben, die ihr Weibchen festhalten, um sie im entscheidenden Moment begatten zu können und Muscheln, die sich vergraben können. Wir lernten, dass Sicht und Boden tückisch sind, und alles von Ebbe, Flut und Wind abhängt. Drei Stunden später waren wir mit ausgelüftetem Kopf zurück.
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